Pääsiäisvaellus 2005  Vindelfjällen

Reipas VI

Kronikka - Reisetagebuch



Sami, Heidi, Tiina, Hannu, Roman und Vellu
 
ein paar wichtige Vokabeln:
Lawine - lumivyöry
Lager  - leiri
Spaten - lapio
Hügel  - mäki
Gepäck - matkatavarat
Wolke  - pilvi
nass   - märkä
Berg   - vuori
steil  - jyrkkä
Bach   - puro

1. Tag, Donnerstag, 24.3.2005     (Högstaby - Strömasjön)

 
Es regnete, und die Sonne scheinte. Es kam für uns die Zeit auszusteigen. Ich hatte ungefähr drei Stunden geschlafen. Nach zu vielen Stunden auf den engen Sitzen war es herrlich, auf dem Fussboden des Busses zu schlafen. Ich hatte nur ein bisschen Angst, dass jemand auf mich tritt.
Zuerst war das Skilaufen leicht. Wir sahen einen Regenbogen und Fusspuren des Vielfrass. Es regnete auch ein wenig, aber so, dass man nicht feucht (nass) wurde. Bald aber stellte sich heraus, dass meine Ski zu gut gleiten und dass Tiina zu viel Gepäck hat. Wir gingen bergauf. Weil ich meine Kräfte für die nächsten Tage sparen wollte, versuchte ich sparsam Ski zu laufen. Es regnete nun immer mehr.
 
Lustig war eine Wühlmaus. Die kam sehr nahe und war sehr süß. Wir liefen weiter. Ich fiel oft hin und begann mich zu fürchten, als ich viele ein-meterhohe Schneewechten (Schneewände) sah. Sie hätten eine Schneelawine auslösen können.
 
Bald suchten wir uns einen Lagerplatz. Wir fuhren irgendwohin herunter.  Hannu brachte zwei Rucksäcke zum Lagerplatz, weil Tiina ihren nicht mehr tragen konnte. Sobald die Zelte fertig aufgebaut waren, ging ich hinein. Sami holte Wasser von einem See, der ungefär 1km weit weg war. Hannu, Vellu und Roman kochten. Tiina legte sich in ein Zelt, ich in das andere. Meine Kleider waren nass. Ich hofte auf besseres Wetter für den nächsten Tag. Ich fragte mich, was ich hier ohne Geld und weit weg vom eigenem Haus machte. Doch ich war glücklicherweise nicht allein. (Heidi)
 
Die Erste Dag
 
 
 

2. Tag, Karfreitag, 25.3.2005     (Strömasjön  - (Sattevierra) - Lånfjällsbäcken)

 
In der Nacht windete es stark, aber irgendwann hat es aufgehört zu regnen. Um 7 Uhr weckte uns Vellus Handy - 7 Uhr finnischer Sommerzeit, und nicht schwedischer Winterzeit. Es war nicht kalt und windete nicht mehr, aber es hatte Wolken und alles war nass. Zum Frühstück gab es puuro und Brot. Wir packten die Zelte nass ein. Wir haben das Gepäck besser verteilt. Ich hatte nur sehr wenig Gepäck, weil ich direkt von Turku gekommen bin und die anderen alle Zelte, trangia, Spaten, Axt etc eingepackt hatten.

Um 11 Uhr gingen wir los.
Es ging weiter bergauf bis wir etwa 800-900 Meter hoch waren. Dort gab es keine Bäume mehr. Wir fanden eine kleine Hütte neben einem See. Dort machten wir eine Pause. Jetzt waren wir in den Wolken. Alles war weiß! Man sah nicht, wo der Himmel ist und wo die Berge sind. Es gab keinen Horizont mehr. Man sah auch nicht, ob es bergauf oder bergab geht. Alles sah gleich weiß aus. Sami ging mit dem Kompass voran. Die Orientierung war zum Glück nicht sehr schwer, denn wir gingen direkt an der hohen Bergkette Långfjällen entlang. Wir sahen, dass es Lawinen gegeben hatte.

sumua
 
Wir kamen an einer Rentiersammelstelle (poroaita?) vorbei.  Dann ging es bergab. Ich bin noch nie mit einem schweren Rucksack auf Ski einen Berg hinunter gefahren. Ich fiel einige Male hin, aber es ist nichts passiert. Es war oft sehr schwer zu sehen, wiesteil der Abhang ist, denn es war ja Nebel. Weiter unten war die Sicht besser. Am Fuße des Berges Svalogåbre machten wir eine Pause. Hannu, Sami und Vellu habe auf der Karte einen Bach gefunden. Sie wollten den Bach suchen und Wasser holen. Ich glaubte, das ist ein Witz, denn ich sah nur Schnee, aber keinen Bach.
Zuerst hat Hannu gegraben, aber da war kein Wasser. Vellu fand eine andere Stelle in der Nähe, die in einem kleinen Tal lag. Da haben wir 2 Meter tief gegraben, aber es gab kein Wasser! Dann fand Heidi eine Stelle, wo man den Skistock ganz tief in den Schnee stecken konnte. Ich sagte: "Hier ist kein Wasser, es ist keine gute Idee, hier zu graben". Aber wir haben trotzdem gegraben und in 2,5 Meter Tiefe gab es Wasser!!! Jetzt weiß ich auch, warum man bei einer Wanderung einen Spaten braucht.
Search for water
 
Wir haben dann neben der Wasserstelle die Zelte aufgebaut und zu Abend gegessen. Ich hatte großen Hunger und das Essen schmeckte sehr gut. Als "Nachtisch" gab es wieder Heidis guten Kakao, der im Schnee noch viel besser schmeckt als zu Hause. (Roman)
 


3. Tag, Samstag, 26.3.2005      (Långfjällsbäcken - Arftfjellet - Nordbukta - Storelva)


Am Morgen war der Himmel hell und klar. Die Sicht war ausgezeichnet, und es gab keinen Wind. Die Skibedinungen waren also ausgezeichnet bis auf das helle, blendende Sonnenlicht und dem glatten, vereisten Schnee. Wir haben langsam angefangen, puuro-Brei zu kochen und unsere Ausrüstung zu trocknen. Es hat mehrere Stunden gedauert, bis wir alles in die Rucksäcke gepackt hatten.  Die Sonne schien erst nur auf den Bergen und kam erst später in unser Lager. Wir haben unsere geplante Route verkürzt und geplant, jetzt nach Süden zu weiterzugehen.
 
Kurz nachdem wir losgingen sahen wir auf einem Hügel eine andere SOOPA Gruppe. Nur einer der Gruppe hat auf uns gewartet. Die Landschaft war wunderbar, wir waren in einer Hochebene und rings herum weiße Berge. Wir begannen in einem Tal abwärts zu gehen. Die Szenerie dort war sehr schön. Die Sonne scheinte sehr stark, und wir brauchten die Sonnenbrillen und mussten uns mit Sonnencreme einschmieren. Wir sahen die Spuren eines Fuchs, der am Morgen im Tal unterwegs war. Auf einer kleinen Bergkuppe machten wir eine Pause. Ein wenig später, weiter südlich, konnten wir einen See sehen.
 
Die Abfahrt wurde immer steiler, die Hügel waren glatt. Wir sind oft hingefallen. Wir mussten, entgegen unseren Plänen, bis ganz hinab zum See. Auf dem See waren viele Schneemobils unterwegs. Wir trafen ein paar Leute und haben mit ihnen geredet. Sie waren sehr nett. Am See haben wir eine Pause gemacht und das Essen gegessen, das wir am Morgen gekocht haben.
Meine Füße taten mir weh. Als ich nachgesehen haben, was los ist, erschrak ich, denn die Haut war ganz nass und weiß wie Blumenkohl. Ich hatte 3 Tage lang nasse Neoprensocken an. Glücklicherweise ist es mit trockenen Socken besser geworden, aber es ist während der Wanderung nicht ganz verheilt.
 
Da es Wasser auf dem Eis des Sees gab, sind wir am Ufer entlang gelaufen. Zwei Männer haben uns gewarnt, dass es zu viel Wasser auf dem Eis gibt. Wir sahen eine verrückte Wühlmaus, die dauernd schnell im Kreis lief. Wir sind mit den Ski einige Kilometer dem Fluss entlang gegangen. In einem Birkenwald haben wir unser Lager aufgeschlagen. Es war gegen 9 Uhr und begann dunkel zu werden. Wir haben zu kochen angefangen. In der Nähe schrie ein Fuchs. (Sami)
 
 









4. Tag, Ostern, 27.3.2005      (Storelva - Ofjelltuva  - (Ulevuole) - Lintjärnarna)

Das Handy klingelt. Ich schalte es aus und schlafe weiter, auch wenn einige schon aufstehen. Jeden Tag so schnell, denke ich. Um halb acht bin ich auch aus meinem Schalfsack gekrochen, und nach dem Kochen können wir unseren Tag beginnen: Wir genießen den puuro-Brei und den Sonnenaufgang.
 
Es war elf Uhr als wir losgingen. Wir folgtem dem Fluss in Richtung Olfjelltuva. Endlich waren wir da, nachdem wir 300 Meter aufgesteigen waren. Dort haben wir unsere Rucksäcke stehen lassen und sind zu Fuß weitere 400-500 Meter auf den Berg Olfjellet aufgestiegen. Weil das Wetter klar war, war die Aussicht ganz phantastisch, auch wenn wir nicht ganz auf dem Gipfel waren. Danach sind wieder zurück und mit unseren Rucksäcken die letzen Kilometern bis zum nächsten Übernachtungsplatz gelaufen. (Vellu)
 
 








5. Tag, Montag, 25.3.2005     (Lintjärnarna - Tängvattendalen - Lånfjällsbäcken - Stuor-filpo - Tängvattnet)

Unser Lager war neben einem kleinen See (dort gab es Wasser) und neben dem hohen Berg, auf dem wir gestern waren. Es war ganz nahe an der schwedisch-norwegischen Grenze. In der Nacht hattes es ein wenig geschneit. Es war nicht sehr kalt. Am Morgen hatte es
 Wolken. Die Sonne scheinte nicht. Wir werden morgens immer schneller. Wir sind das Tal Tängvattendalen in Richtung Südosten hinabgegangen. Das war nicht leicht, denn es gab viele Hügel und Wald im Tal. Das Wetter wurde immer besser. Es gab immer weniger Wolken und die Sonne kam heraus. Nur die Gipfel der hohen Berge waren dauernd in den Wolken.
 
Am Mittag kamen wir am Ziel unserer Wanderung an, an dem Parkplatz, wo uns der Bus abholen wird. Wir gingen weiter zu dem großen See. Dort gab es Wasser, und wir machten eine Pause. Hannu fand eine kleine Schutzhütte (laavu). Wir freuten uns, denn wir brauchen jetzt die Zelte nicht in der letzen Nacht.
 
Wir ließen die Rucksäcke stehen, und machten ein Skitour ohne Gepäck. Wir gingen über den See in Richtung Südosten, dann ging es durch den Wald bergauf. Das letzte Stück gingen wir ohne Ski. Wir stiegen auf den Berg "Stuor Filop". Der Berg ist etwa 800 Meter hoch (der See 500). Dort scheinte die Sonne, es war warm und die Aussicht war herrlich.  Wir machten ein Gruppenfoto und Vellu machte auch ein Panoramafoto.
 
Wir gingen zu den Ski zurück. Heidi und Tiina hatten eine gute Idee: Sie rutschten auf dem Hintern den steilen Berg hinunter. Wir gingen nicht den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren. Es ging immer leicht bergab, wir fuhren nicht im Wald und die Landschaft war sehr schön. Sami, Hannu und Vellu hatten schnelle Ski. Sie waren immer weit voraus und mussten oft auf uns warten. Tiina, Heidi und ich hatten langsame Ski. Wir versuchten, sie mit Kerzenwachs schneller zu machen. Wir kamen an einen kleinen See. Danach gingen wir im Tal bergab. Dort gab es einen schönen Bach (mit koski), Wald und es war steil.  Jetzt hatten es die mit den langsamen Ski leicht. Die mit den schnellen Ski hatten es schwer. Es war eine sehr schöne Tour! Mir hat sie großen Spass gemacht. Und ohne Rucksack war alles viel leichter.
 
Als wir wieder an der Schutzhütte (laavu) waren, gab es Arbeit. Die Hütte war voll Schnee. Wir mussten den Schnee rausschaufeln. Die Hütte war auch sehr klein. Aber am Ende gab es Platz für alle. Wir haben viel gekocht, denn wir hatten noch viel Essen. Dann haben wir auch schon den puuro-Brei und den Tee für das Frühstück gerichtet.
 
Am Abend wurden die Berge schön rot. In der Nacht gab es einen sehr schönen Sternenhimmel und ein ganz klein wenig Polarlicht. (Roman)
 










6. Tag, Dienstag, 26.3.2005     (Tängvattnet - Finland)

 
Vellus Handy klingelte heute schon um 6 Uhr. Es war noch dunkel und es war kalt: -15 Grad. Es war gut, dass wir keine Zelte abbauen mussten. Wir aßen den puuro-Brei, der schon fertig war und liefen um halb acht los. Um kurz vor acht waren wir am Busparklpatz (nahe Tangvattnet). Der Bus kam ganz pünktlich um 7:58. Es waren noch ein paar andere SOOPA Gruppen da.
 
Wir waren die ersten Gruppen. Der Bus holte dann noch alle anderen Gruppen ab. In Hemavan gingen wir alle in die Sauna und ins Schwimmbad (das tat gut!). Danach gab es dort ein Mittagessen und dann fuhren wir mit dem Bus nach Oulu zurück. (Roman)